Bauhaus und documenta sind zwei weltweit erfolgreiche Kulturmarken, die ein modernes Deutschland repräsentieren, das sowohl weltoffen als auch innovativ ist. Beide entstanden in einer Zeit des Zusammenbruchs der Zivilisation, und beide veranschaulichen die Idee der befreienden Kraft von Kunst und Kultur.moreDer parallele Blick auf sie bringt ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Vorschein und zeigt, dass sie sich in gewissem Maße gegenseitig ergänzen: Zum einen liegt der Fokus auf massenproduzierten Artikeln und ihrem alltäglichen Gebrauch, der Idee des Universalismus und der Gestaltung von Konsumgütern, zum anderen auf der Begegnung mit einzigartigen Kunstwerken, der Erfahrung der Vielfalt und der Kritik am kapitalistischen Konsumismus. In einer Reihe von kritischen Essays, die durch eine Auswahl an Originalmaterial ergänzt werden, untersucht die Publikation grundlegende, aber oft übersehene Aspekte der beiden Kulturmarken, deren Profil nun wieder kontrovers diskutiert wird. Das Buch erscheint in Zusammenarbeit mit dem Ausstellung in der Neuen Galerie Kassel vom 24. Mai bis 8. September 2019.