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Wozu-Fragen zielen auf den Zweck. Welchen Zweck soll aber Schönheit haben? Einfach scheint die Antwort in Bezug auf die Schönheit von Menschen und anderen Tieren zu sein: Hier fungiert Schönheit als Trigger für die Fortpflanzung und damit für die gelingende Evolution.1 Für Menschen wird zudem konstatiert, dass deren Schönheit Erfolg in Beruf und Gesellschaft gewährleistet. Die Schönheit von Design-Möbeln erfüllt einen dekorativen und damit einen ökonomischen Zweck. Die wohllautende Schönheit eines Musikstücks kann zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Und der Lustgewinn an der Schönheit harmonischer Farben und ausgewogener Proportionen ist per definitionem erstrebenswert. Unabhängig davon, ob man evolutionsbiologische, soziologische, ökonomische, therapeutische oder hedonistische Zwecke für Schönheit in den Blick nimmt, so wird doch klar, dass sie an unterschiedlich „schöne“ intentionale Objekte geknüpft sind und dass damit offen bleibt, was das „Schöne“ an ihnen sein soll. Was heißt es also, von „schön“ oder „Schönheit“ zu sprechen? Für eine Beantwortung dieser Kernfrage wird im Folgenden eine semantisch und ontologisch begründete Konzeption der Schönheit entfaltet, die am Ende wieder zum Ausgangsproblem des Zwecks der Schönheit zurückkehrt.
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