14 Mai Interview mit Fabian Ebeling – Die Epilog
Egal ob über Protest, die Wiederverzauberung der Welt, ein Leben im Konjunktiv oder die Bedeutung von Irrelevanz, die Epilog hat sich durch und durch dem letzten Wort verschrieben. Mit ‘Wird schon schiefgehen. Große Pläne’ geht sie in eine neue Runde. Zeit also, ein paar Fragen an die Macher hinter dem Gesellschaftsmagazin für Gegenwartskultur zu stellen.
Eure neueste Ausgabe trägt den Titel „Wird schon schiefgehen. Große Pläne“. Wirft man aber einen Blick auf die gegenwärtige politische und gesellschaftliche Lage, hat man eher den Eindruck, dass hier niemand wirklich viel Plan von irgendetwas hat. Kann denn überhaupt noch die Rede sein von großen Plänen in einer immer komplexer werdenden Zeit?
Ich glaube, wir reden uns auch ganz schön ein, dass alles komplexer wird. Vielleicht sollten wir uns da mal locker machen. Trotzdem finden gerade Veränderungen statt, von denen wir noch nicht absehen können, was sie morgen bringen werden. Offensichtlich gelingt es Ländern wie China ganz gut, große Pläne wie die neue Seidenstraße umzusetzen. Ob die Art und Weise und das politische System dort den demokratischen Gesellschaften nun gefällt oder gefallen muss, sei dahingestellt. Davon abgesehen ist die Frage nach großen Plänen auch immer die Frage der Skalierung: Wann ist ein Plan wirklich groß?