• Arch+ #239 2020 - Europa
Arch+ #239 2020
Seitdem Europa sich in der Neuzeit anschickte, die Welt zum eigenen Nutzen zu erschließen und auszubeuten, setzte es seine Interessen mit Hilfe von Infrastrukturmaßnahmen durch. moreMit reibungslosen und beschleunigten Stoffströmen…

Seitdem Europa sich in der Neuzeit anschickte, die Welt zum eigenen Nutzen zu erschließen und auszubeuten, setzte es seine Interessen mit Hilfe von Infrastrukturmaßnahmen durch. moreMit reibungslosen und beschleunigten Stoffströmen mehrte Europa seinen Wohlstand auf Kosten anderer. Die negativen Folgen seines wirtschaftlichen Handelns lagerte es nach außen aus – was zunächst der Konstruktion eines Außen und eines Anderen bedarf, das unbedingt exkludiert werden muss. Seit jeher stellt Afrika jenes Außen und jenes Andere für Europa dar. Wir sollten nicht länger von Europa reden, ohne von Afrika zu sprechen, von dem strukturellen Rassismus der Europäer*innen, der diese unheilvolle Beziehung im Laufe der Jahrhunderte prägte und prägt. Auch die Geschichte der europäischen Einigung bleibt von Anfang an in der rassistischen Logik gefangen, die in dem afrikanischen Kontinent nichts weiter als den rohstoffreichen Garanten für das Überleben Europas zu sehen vermag.

Europa

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Published: 2020
Origin: Germany
Language: German
Pages: 214
Length × Width × Height: 30 × 24,5 × 1,6 cm

Article Number: 27930